Weltfrauentag: Cotton made in Africa stärkt die Rolle von Frauen in der Baumwollindustrie

Manengeza HCT Frauenclub, Foto: © Malicky Stanley Boaz

In den kleinbäuerlichen Betrieben und Haushalten südlich der Sahara spielen Frauen eine entscheidende Rolle im nachhaltigen Baumwollanbau. Trotz ihres bedeutenden Beitrags werden sie oft durch diskriminierende Strukturen und gesellschaftliche Vorbehalte benachteiligt. Cotton made in Africa (CmiA) setzt hier an, indem der Standard die Gleichstellung der Geschlechter fest verankert und konkrete Projekte zur Unterstützung von Frauen und Mädchen durchführt.

Die Initiative von CmiA zielt darauf ab, die wirtschaftliche und gesellschaftliche Unabhängigkeit von Frauen zu fördern. Aktuell werden Projekte wie das Bio-Sheabutter-Projekt in Benin und das Mädchenschulprojekt in Tansania umgesetzt, in Zusammenarbeit mit den Modemarken comma und s.Oliver sowie lokalen Partnern.

Cotton made in Africa für mehr Gleichberechtigung

Frauen spielen eine Schlüsselrolle in der Baumwollindustrie Afrikas und investieren nicht nur in die Produktion, sondern auch in die Bildung und Gesundheit ihrer Familien. Dennoch sehen sich Frauen zahlreichen Herausforderungen gegenüber, darunter mangelnder Zugang zu Ressourcen wie Land, Bildung und Krediten. Der diesjährige Weltfrauentag unter dem Motto Inspire Inclusion betont die Bedeutung der Integration von Frauen. CmiA setzt sich daher aktiv für die Gleichberechtigung ein und legt Wert darauf, dass Frauen und Männer gleichen Lohn für gleiche Arbeit erhalten und gleichen Zugang zu Ressourcen haben.

Es ist wichtig, ein Bewusstsein zu schaffen für die Notwendigkeit der Gleichstellung der Geschlechter sowie die daraus resultierenden Vorteile für alle“, sagt Tina Stridde, Geschäftsführerin der Aid by Trade Foundation. „Wir fördern die nachhaltige Baumwollproduktion in sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht. Und dazu gehört auch, die strukturelle Benachteiligung von Frauen zu bekämpfen. Für uns gilt: Ohne Gleichberechtigung keine nachhaltige Baumwolle.“

Projekte für mehr Female Empowerment

CmiA hat bereits zahlreiche Projekte durchgeführt, um Frauen in den Baumwollregionen zu unterstützen, darunter die Förderung von einkommensschaffenden Aktivitäten und die Unterstützung von Frauenclubs. Insgesamt konnten bereits 90 Frauenclubs und rund 2.300 Frauen unterstützt werden.

Derzeit unterstützt Cotton made in Africa in Benin zusammen mit dem lokalen Partner für CmiA Organic, der Organisation Béninoise pour la Promotion de l’Agriculture Biologique (OBEPAB), Frauen beim nachhaltigen Anbau von Bio-Sheabutter. 130 Baumwollbäuerinnen, die dem CmiA Organic-Programm angehören, nehmen an Schulungen teil, um sich im Anbau, der Verarbeitung und Vermarktung von Sheabutter zu qualifizieren. Dadurch können sie zusätzliches Einkommen neben ihren Erlösen aus dem Baumwollverkauf erzielen. Ihre Produkte werden mittlerweile erfolgreich in zwei Geschäften verkauft, darunter auch in Cotonou, der größten Stadt Benins.

Mädchenwohnheim in Singida, Tansania, Foto: © Malicky Stanley Boaz

In Tansania unterstützt CmiA mit der tansanischen Baumwollgesellschaft Biosustain den Bau eines Schlafsaals für Mädchen an der Schule von Mtekente. Die Dorfgemeinschaft führt den Bau durch, einschließlich der Errichtung einer Wasserversorgung, Waschräume und einer Küche. Bisher mussten die Mädchen oft lange und gefährliche Wege zur Schule zurücklegen, was dazu führte, dass sie den Unterricht nicht vollständig besuchen konnten. Das Projekt wird 80 Mädchen ermöglichen, uneingeschränkt am Unterricht teilzunehmen, und zusätzlich 2.000 Menschen in Mtekente von der neuen Trinkwasserversorgung profitieren. Dies ist bereits die zweite Phase des Projekts, das von der s.Oliver Group unterstützt wird.

„Wir sind überzeugt, dass eine nachhaltige Zukunft nur dann gelingen kann, wenn sie gleichberechtigt ist,“ sagt Sabrina Müller, Head of Global Sustainability bei der s.Oliver Group. „Dafür ist es zentral, dass Mädchen und Frauen einen gleichwertigen Zugang zu Bildung sowie gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Teilhabe haben.“

cottonmadeinafrica.org