
08.03.2023 | Der 8. März markiert das offizielle Datum des Internationalen Frauentags. Dieser wurde kurz vor dem Ersten Weltkrieg von sozialistischen Organisationen als Initiative in Leben gerufen, um dem Kampf um Gleichberechtigung, Wahlrecht für Frauen sowie Stärkung der Rechte von Arbeiterinnen mehr Nachdruck zu verleihen. Der erste Frauentag wurde am 19. März 1911 gefeiert, das heutige Ereignis, das jährlich am 8. März begangen wird, wurde 1921 im Rahmen des Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen in Moskau festgelegt.
Wertwolle Aufklärungsarbeit
Der 8. März sollte Anlass dafür sein, die Frauen in all ihrer Stärke, ihrem Selbstbewusstsein, ihren persönlichen Facetten und ihren Mut zu feiern. Dieser besondere Tag dient aber dazu, auf Missstände in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen. Gewalt gegen Frauen, mangelndes Gender Equality, Femizide, Gender Pay Gaps, Gender Employment Gap…die Liste kann noch lange weitergeführt werden. Es ist Tatsache, dass 2023 diese Themen immer noch für Diskussionsstoff sorgen und in unserer Gesellschaft eher oberflächig wahrgenommen werden. Umso mehr gilt es, diesen Termin zum Anlass zu nehmen, diese gesellschaftlichen, teilweise altertümlichen Konstrukte zu hinterfragen und durch Aufklärungsarbeit sukzessive zu beheben sowie durch stärkende Maßnahmen die Stellung der Frauen zu empowern. Wir haben zu diesem Anlass drei besondere Projekte/Initiativen ausgewählt, die auf unterschiedliche Weise, das Wohl, die Selbständigkeit, den Mut und die individuelle Stärke der Frauen und Mädchen unterstützen.
Codello unterstützt mit Special Edition Abury Teenage Girls Club
Für den Tuch- und Accessoire-Spezialisten Codello hat der International Women’s Day eine besondere Bedeutung, denn 84 Prozent der Mitaberbeiter:innen sind weiblich. Ein Grund mehr, sich für die Gleichstellung der Geschlechter einzusetzen, die in vielen Teilen der Welt noch sehr viel Nachholbedarf hat. Für den besonderen Tag hat die Brand ein ‚Special Edition‘-Tuch entworfen, das mit der Message ‚Empowerment, Independence, Strength, Passion‘ kommt. Im leuchtenden Orange und Pink gehalten supportet das Tuch Female Empowerment. 20 Prozent des Verkaufserlös pro Tuch gehen an die gemeinnützige Organisation ‚Abury Teenage Girls Club‘. Die Initiative ist Teil der Abury Foundation und wurde 2010 von Andrea Bury gegründet. Bury verbrachte einige Jahre in Marokko und will mit der Organisation etwas dazu beitragen, die Lebensumstände der ortsansässigen Frauen zu verbessern und ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Frauen und Mädchen werden hier durch Bildungsprojekte gefördert, sie erhalten zudem Mikrokredite, um ihr eigenes Business autark zu betreiben. In einen Onlineshop erhalten die Frauen und Mädchen die Möglichkeit ihre Handarbeiten zu fairen Preisen international zu vertreiben.
Misereor und Katholischer Deutscher Frauenbund treten für afghanische Frauen ein
Den Internationalen Frauentag zum Anlass nehmend fordern die Organisationen Misereor und der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) von der Bundesregierung, sich weiter für die afghanische Zivilbevölkerung einzusetzen und insbesondere Frauen zu unterstützen. Das gelte sowohl für Akuthilfen als auch für langfristiges Engagement im Land. „Die Situation der Menschen in Afghanistan unter dem Regime der Taliban ist desolat. Daher begrüßen wir vorbehaltlos den Beschluss der Bundesregierung von Mitte Februar, die im Dezember 2022 vorübergehend eingestellten Entwicklungsprojekte für strukturelle Verbesserungen mit und für Frauen in Afghanistan wiederaufzunehmen", erklären Vertreterinnen des KDFB und des katholischen Werkes für Entwicklungszusammenarbeit Misereor. Das Ziel ist es, dass die Nothilfen bedingungslos alle erreichen, auch wenn dies durch die Präsenz der Taliban ein schwieriges Unterfangen ist.
Frauen und Kinder von Geschlechtertrennung besonders betroffen
Seit Dezember dürfen Frauen keiner Arbeit in einer Nichtregierungsorganisationen nachgehen. Das hat zur Folge, dass vor allem Frauen und Mädchen, die nur von Frauen versorgt werden dürfen, benachteiligt werden und nicht ausreichend versorgt werden können. „Die strikte Geschlechtertrennung, die in Afghanistan angeordnet wurde, treibt Frauen und ihre Kinder in den Hunger“, beschreibt Afghanistan-Expertin Anna Dirksmeier von Misereor die Situation. „Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass die Taliban auf Druck der UN das Berufsverbot für Frauen in der humanitären Hilfe inzwischen aufgehoben haben.“ Frauen werden in ihre Häuser verbannt, dürfen nur in Begleitung von männlichen Verwandten in die Öffentlichkeit. Das hat zur Folge, dass Frauen und Mädchen keine oder kaum ärztliche Versorgung sowie Bildung annehmen können. „Dies verletzt ihre Rechte massiv“, so Dirksmeier. Besonders betroffen seien Witwen, Alleinerziehende sowie Frauen und Mädchen, die innerhalb des Landes flüchten mussten.
KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth stellt nachdrücklich fest, dass Frauen, die sich durch ihren Einsatz für Frauenrechte und Demokratie hervorgetan haben, Schutz durch die Bundesregierung gewährt werden müsse. „Solange das Leben und die Menschenrechte der Zivilbevölkerung nicht geschützt werden, muss es Ausreisemöglichkeiten für gefährdete Afghan:innen geben, insbesondere für afghanische Frauenrechtsaktivistinnen.“ Das Bundesaufnahmeprogramm der Bundesregierung für Menschen in Afghanistan müsse daher konsequent und zügig umgesetzt werden.
Ba&sh zelebriert Frauen mit ‚Women are FUNdamental‘-Kapsel
Auch die französische Brand nimmt den 8. März zum Anlass, auf kreative Weise das Frausein zu feiern. Pünktlich zum Intrantion Women’s Day präsentiert das Label sein neues Charity-Programm ‚Fund&Action‘. Zum Start lanciert Ba&sh zudem die Kapselkollektion ‚Women are FUNdamental‘. Für die besondere Auswahl haben die Ba&sh-Gründerinnen Barbara Boccara und Sharon Krief die sogenannte ‚Bba&sh- Crew‘ um sich versammelt, um gemeinsam die Kapsel Kollektion zu kreieren. Die Crew wird unter anderem unterstützt von Amandine Albisson, Tänzerin an der Pariser Oper, Élodie Garamond, Gründerin von Tigra Yoga, Emma Sawko, französisch-amerikanische Mitbegründerin des Restaurants Wild&the Moon sowie Melody Madar, Mitbegründerin und Chefredakteurin von Les Éclaireuses.
Spaß mit ernsten Absichten
Die ‚Women are FUNdamental‘ Kapsel Kollektion, die in fröhlichem Königsblau und Pop Grün gehalten ist, umfasst ein Sweat- und ein T-Shirt, eine Cap sowie auch Interior-Items wie eine Kerze, einen Teller, eine Yogamatte und eine Feel good-Box. Die Items sind ab sofort im Ba&sh-Onlineshop sowie in allen Ba&sh-Stores erhältlich. Die mit den Mitgliedern der Ba&sh-Crew ko-kreierten Produkte sind nur online erhältlich. „Wir sind stolz darauf, das Debüt von Fund&Action mit einer exklusiven Kollektion zu begehen, deren Erlös vollständig an Women Safe&Children geht, eine Organisation, die uns sehr am Herzen liegt", teilen Barbara und Sharon mit. „Diese Initiative ist ein perfektes Beispiel für unsere Philosophie, unsere Überzeugung, dass Frauen gemeinsam stark sind, da wir die Mitglieder der Ba&sh-Crew zur Mitgestaltung dieser Kollektion gewonnen haben.“
Seit 2014 arbeitet Ba&sh mit Women Safe&Children (WSC) zusammen. Durch ihre Spenden konnte die Brand dazu beigetragen, therapeutische Aktivitäten für Kinder zu entwickeln, wie zum Beispiel die pferdegestützte Therapie.
Bild oben (v.l.n.r.): Style aus der Ba&sh ‚Women are FUNdamental‘-Kollektion sowie die Special-Edition von Codello
Bild unten: Mitgliederinnen des ‚Abury Teenage Girls Club‘ mit dem Codello-Tuch zum Weltfrauentag
