Gewinner des Rimowa Design Prize ausgezeichnet

22.05.2023 | Die erste Ausgabe des Rimowa Design Prize hat nun seine Gewinner gefunden. Den ersten Platz des im vergangenen Jahr erstmals ausgerufenen Student:innen-Contests belegt Noa Grgic  von der ABK Stuttgart, der von der Designerin Gesa Hansen betreut wurde. Grgic beschäftigte sich mit körperlicher Mobilität und positiver Körperwahrnehmung und entwarf die A.B.P App, einen Online-Shop für Prothesenzubehör. Die Anwendung zeigt auch innovative und kreative Projekte rund um Prothesenzubehör und bietet den Nutzer:innen die Möglichkeit, ihr eigenes, individuelles Zubehör zu entwerfen.

Globale Mobilität

Im Mittelpunkt des diesjährigen Wettbewerbs stand das Thema Mobilität, ein Kernelement der Markenwerte von Rimowa. Die Student:innen waren aufgefordert, das Thema frei zu interpretieren und Designs zu entwerfen, die sowohl die globalen Auswirkungen der Mobilität als auch die Rimowa-Grundsätze Flexibilität, Exzellenz und Qualität berücksichtigen. Für die Ausarbeitung der einzelnen Werke und Projekte wurde den Nachwuchs-Designern Berater/Profis unterschiedlicher Design- und Kultur-Bereiche zur Seite gestellt.

Talente für die Zukunft

Die sieben Finalisten des Student:innen-Designwettbewerbs wurden im Rahmen einer Zeremonie in Berlin der Öffentlichkeit präsentiert und stellten sich mit ihren Arbeiten vor die Jury, die von RIMOWAs Chief Executive Officer Hugues Bonnet-Masimbert sowie  Vorstandsvorsitzender von RIMOWA, Alexandre Arnault, unterstützt wurde. Neben den Jurymitglieder:innen nahmen auch Ehrengäste wie Mustafah Abdulaziz, Diandra Donecker, Christian Friedel, Marcus Gaab, Marc Göhring, Robert Grunenberg und Gerrit Jacob sowie Oumi Janta, Zebra Katz, Stefan Marx, Kostas Murkudis, Serkan Sarier, Fabian Schöneich, Sam Staples und Valentina Vapaux an der Award-Veranstaltung teil.

Neben Noa Grgic erhielten Jesse und Paul Meyer (Muthesius Kunsthochschule Kiel) speziell erwähnt und belegten damit den zweiten Platz. Unter der Leitung von Mateo Kries, dem Direktor des Vitra Design Museums, präsentierten Jacobsen und Meyer das Projekt Frame For All vor, das die Komplexität von Mobilität auf der ganzen der Welt darstellt. Die Arbeit ist als ein universelles Werkzeug zu verstehen, das sich in eine Vielzahl von unterschiedlichen Funktionen umgewandelt werden kann, z. B. in einen Lastenträger, einen Ausstellungstisch, einen Unterstand oder sogar ein Campingbett. Das Ziel ist, dass Frame For All eine größere Vielfalt an Mobilitätsbedürfnissen erfüllt, unabhängig vom sozialen Status, Zustand oder Standort.

Die Finalisten Bastian Hau und Jan-Marcel Voggenreiter (ABK Stuttgart), während des Wettbewerbs betreut von Belinda Günther, Head of Colour and Trim bei Mercedes Benz, präsentierten ein Projekt mit dem Titel /imagine. Die Arbeit verfolgte einen spekulativen Designansatz für die Mobilität in klimakritischen Regionen. Ausgehend von der Annahme, dass schädliche Umwelteinflüsse zu einem nomadischen Lebensstil führen werden, verwendeten Hau und Voggenreiter biolumineszente Pilze und Algen als Lichtquelle, und schufen so völlig nachhaltige Elemente, die Punkte und Wege bilden können, die von nomadischen Gesellschaften im Falle einer Klimakatastrophe genutzt werden können.

Gunnar Kähler und Tjard Tensfeldt (Muthesius Kunsthochschule Kiel), hatten Julius Wiedemann, Senior Redakteur bei Taschen als Berater zur Seite gestellt bekommen. Sie stellten den Alcôve Shelter vor. Alcôve ist ein Netzwerk von öffentlichen Unterkünften, die in Naturparks und Erholungsgebieten aufgestellt sind. Mit einer digitalen Schnittstelle, die hilfreiche Informationen, Karten und Anweisungen liefert, unterstützt das System Reisende und minimiert gleichzeitig die Grenzen zwischen ihnen und der Natur.

Karl Sperhake (Muthesius Kunsthochschule Kiel), betreut von Mike Meiré, Head of Creation bei Meiré und Meiré, stellte Elevate vor. Das Projekt ist ein barrierefreies Gepäckaufbewahrungssystem, das auf Bahnsteigen und öffentlichen Plätzen installiert werden kann. Elevate zielt darauf ab, die Barrieren im  öffentlichen Verkehr abzubauen und spontanes Reiseverhalten zu fördern, indem es eine vorübergehende Unabhängigkeit während der Reise gewährleistet.

Lennard Blank und Lukas Dechau (Hochschule für Gestaltung Karlsruhe) haben Twofold entwickelt. Unter der Anleitung von Manuel Goller, Gründer und Kreativdirektor von New Tendency, haben Blank und Dechau das Fahrrad als das wichtigste Verkehrsmittel der Zukunft ernannt. Das Design bietet zwei Modidas Fahrrad zu nutzen. Twofold wird als kosteneffiziente Alternative zu Lastenrädern vorgestellt, die es Fahrrädern ermöglicht, zwei Personen oder schweres Gepäck transportieren zu können.

Unter Anleitung der Industriedesignerin und Inhaberin von Läufer & Keichel, Julia Läufer, haben Lukas Bauer und Benjamin Stäbler (ABK Stuttgart) Revival, ein autonomes und intuitives Möbelsystem, entwickelt, das städtische Räume nutzt, um die persönliche soziale Interaktion zu fördern. Die soziale Interaktion weg von der digitalen Sphäre, bietet Revival eine Vielzahl von Möbelkompositionen, die von der Stadtverwaltung funktional gruppiert oder von den Bürger:innen variabel angeordnet werden können.

Der Rimowa Design Prize würdigt die sieben Finalisten mit einer Reihe von Geldpreisen. Der erste Platz war mit einem Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro ausgelobt. Die Gewinner der besonderen Erwähnung erhielten 10.000 Euro als Preisgeld. Die Dritt-, Viert-, Fünft-, Sechst- und Siebtplatzierten erhielten einen Preis von jeweils 5.000 Euro.

rimowadesignprize.com

Bild oben: Preisträger des ersten Rimowa Design Prizes

Bild unten (rechts): Noa Grgic, Erstplatzierter des Rimowa Design Prizes

22.05.2023