Vogue Germany und Fashion Council Germany geben Finalist:innen des FCG/Vogue Fashion Fund bekannt
Im Februar haben Vogue Germany und der Fashion Council Germany den ersten FCG/Vogue Fashion Fund in Deutschland gestartet. Nun wurden im Rahmen eines feierlichen Cocktails in der James-Simon-Galerie, zum Auftakt der Berlin Fashion Week, die sieben Finalist:innen des Mode-Nachwuchspreises bekanntgegeben. Zu den Endrundenteilnehmer:innen zählen Kasia Kucharska, Lou de Bètoly, Lueder, Namilia, Richert Beil, SF1OG und Sia Arnika. Sie haben die Chance, den mit insgesamt 100.000 Euro in Finanz- und Sachleistungen dotierten Preis zu gewinnen. Die Preisverleihung findet am 23. September 2024 in Berlin statt.
Innovatives Denken trifft Handwerkskunst
Die sieben Finalist:innen wurden aus über 70 Einreichungen von einer internationalen Fachjury ausgewählt, die aus acht Branchenexpert:innen besteht. Darunter sind Kerstin Weng, Head of Editorial Content Vogue Germany, Scott Lipinski, CEO des Fashion Council Germany, und Christiane Arp, Vorstandsvorsitzende. Auch Edward Enninful OBE, Global Creative and Cultural Advisor von Vogue, die Sängerin Kim Petras, Mumi Haiati, CEO und Gründer von Reference Studios, die Filmproduzentin Margaret Zhang sowie das Model Paloma Elsesser waren Teil der Jury. Sie alle waren von der Kombination aus Expertise, Kreativität und Innovationsgeist beeindruckt.
Kerstin Weng äußerte sich zu den Einreichungen: „Die Einreichungen waren sehr vielfältig, und doch ist es spannend zu sehen, dass viele Brands einen sehr urbanen Stil verfolgen. Gibt es ihn etwa doch, den deutschen Stil? Und ist er anders, als viele gemeinhin denken? Auf diese Fragen suchen wir gar keine Antwort, aber ich lade alle ein, sich die großartigen Designs der Brands anzusehen und sich selbst ein Bild zu machen. Egal, wer am Ende gewinnen wird: Ich bin jetzt schon stolz auf die Finalist:innen, denn sie repräsentieren alle eine Freude an Mode, eine kreative Vision und ich freue mich, dass wir einem aufstrebenden Label mit dem Fashion Fund zu mehr internationaler Sichtbarkeit und dadurch auch zu nachhaltigem Erfolg verhelfen können.“
Die sieben Kandidaten im Überblick
Kasia Kucharska interpretiert mit ihrem Label das traditionsreiche Material Spitze neu und setzt auf biologisch abbaubares Latex. Ihr Label zählt internationale Stars wie Charli XCX und Julia Fox zu den Kund:innen.
Lou de Bètoly, eine in Berlin lebende Französin, verbindet zeitgenössische Kunst mit traditioneller Handwerkskunst. Ihre detailorientierten Designs entstehen in ihrem Berliner Atelier.
Marie Lueder erforscht mit ihrem Label männliche Identitäten und kombiniert Sportbekleidung mit funktionaler Ästhetik und mittelalterlichen Silhouetten.
Namilia, gegründet von Emilia Pfohl und Nan Li, steht für Jugendkultur und Rebellion. Ihre Designs, beeinflusst von Rave-Culture und Fetishwear, wurden von Stars wie Christina Aguilera getragen.
Richert Beil zeichnet sich durch klare Linien und eine monochromatische Farbpalette aus. Ihr Konzept ‚Underground Couture‘ nutzt unkonventionelle Materialien wie Gummi und Kunststoff.
SF1OG, geleitet von Rosa Marga Dahl und Jacob Langemeyer, setzt auf antike Stoffe und Deadstock-Materialien. Ihre avantgardistischen Kollektionen sprechen vor allem die junge Generation an.
Sia Arnika verbindet Kunst, Kultur und Nachhaltigkeit. Ihre Designs, inspiriert von nordischer Mystik, fordern bestehende Normen heraus.
Über den FCG/Vogue Fashion Fund
Der 2003 in den USA gegründete Vogue Fashion Fund hat sich international etabliert. Bekannte Gewinner sind unter anderem Christopher John Rogers und Telfar Clemens. Die deutsche Designerin Melitta Baumeister wurde 2023 in New York ausgezeichnet. Der FCG/Vogue Fashion Fund in Deutschland richtet sich an Designer:innen und Unternehmen mit zwei bis 15 Jahren Markterfahrung, die einen kreativen und innovativen Ansatz verfolgen. Die Finalist:innen präsentieren ihre Entwürfe während der Berlin Fashion Week. Die Preisverleihung findet im Herbst 2024 in Berlin statt. Der Preis umfasst ein Preisgeld von 25.000 Euro, Kommunikationsleistungen, die Produktion einer Fashion Show und ein Business Mentoring-Programm.
Die Initiative wird durch den Wettbewerb innovativer Veranstaltungsformate ausgezeichnet und kofinanziert von der Europäischen Union sowie der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe. Zudem wird das Projekt von Samsonite unterstützt.