
24.03.2020 | 2019 war ein gutes Jahr für GOTS. Der Zertifizierer konnte einen Zuwachs von 35 Prozent an zertifizierungsbereiten Unternehmen weltweit verzeichnen. Die Top-3 sind derzeit die Niederlande, Bangladesch und Spanien. Claudie Kersten, Geschäftsführerin von GOTS, dazu: „Das enorme Wachstum zeigt, dass GOTS erfolgreich als nachhaltige Lösung dient, von der zertifizierten Biofaser bis zum fertigen Produkt.“ Global gesehen sind mittlerweile 7.765 Bertriebe zertifiziert, das beinhaltet über drei Millionen Beschäftigte in den zertifizierten Betrieben. Nun hat GOTS seine neue Version 6.0 verabschiedet. Für die bereits zertifizierten Betriebe bedeutet das, sie haben zwölf Monate Zeit die ergänzenden Richtlinien einzuführen. Grundlegendes wie dein Mindestanteil zertifizierter Biofasern oder generelle Verbote giftiger und schädlicher Chemikalien haben weiterhin Bestand. Neben Bestimmungen wie Produktqualitätsstandards hinsichtlich Farbechtheit und Formbeständigkeit ist vor allem eine Neuerung der Sozialkriterien von Bedeutung. GOTS-zertifizierte Betriebe verpflichten sich die Differenz zwischen tatsächlich gezahlten Löhnen und so genannten existenzsichernden Löhnen zu berechnen und zu dokumentieren – mit der klaren Aufforderung diese Lücke zu schließen. „Die GOTS-Version 6.0 gibt uns die Gelegenheit, unsere Mission schrittweise weiter umzusetzen. Ich freue mich sehr über das Ergebnis und bin zuversichtlich, dass GOTS weiterhin eine führende Stellung einnimmt“, äußert sich Rahul Bhajekar, GOTS-Geschäftsführer und Koordinator des Normierungsausschusses.
Aber natürlich geht die Corona-Pandemie auch am Global Standard nicht spurlos vorbei. Daher hat GOTS spezielle Leitlinien zu geplanten Audits herausgegeben. Und es gibt Überlegungen Audits vorübergehend virtuell stattfinden zu lassen, aber auch Fristverlängerungen von drei Monaten zu gewähren.
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