3 Fragen an Britta Doppelfeld und Matthias Jobst von Wote

07.10.2022 | Nachhaltig und fair produzierte Bekleidung in Einklang mit Design, Qualität und Zeitlosigkeit – mit diesen und weiteren Zielen im Gepäck, gründeten Britta Doppelfeld und Matthias Jobst mitten in der Pandemie ihr Unisex-Modelabel Wote. Beide bringen eine Menge Erfahrung mit sich, denn Britta Doppelfeld war ehemals s.Oliver Global Product Director (Women's Wear, Lizenzen & Accessoires) bei s.Oliver. Auch ihr Partner Matthias Jobst war beim Würzburger Unternehmen für die Bereich Men's & Body Wear verantwortlich. Wote steht für ‚Water‘, ‚Ocean‘, ‚Trees‘ und ‚Earth‘ und wie Britta Doppelfeld erklärt: „Die Initialen unseres Labels verkörpern inhaltlich alles, was uns am Herzen liegt!“ Im TM-Interview verraten beide außerdem, welche Erfahrungen sie mit ihrem Start-up gemacht haben und was Nachhaltigkeit für sie bedeutet.                                    

Sie kommen beide von s.Oliver und gründeten ihr Start-up mitten in der Pandemie. Welche Herausforderungen standen Sie gegenüber, die es zu bewältigen gab und konnte Ihre Branchenerfahrung an der einen oder anderen Stelle behilflich sein?

Unsere langjährige Erfahrung war eine sehr große Hilfe. Abläufe und Prozesse sind uns sehr vertraut, was die gesamte Organisation erleichtert hat. Das Wichtigste aber war nicht aufzugeben und immer an sein Ziel zu glauben. Wir denken dass die Pandemie, so schwer sie viele Menschen getroffen hat, auch eine Chance für uns war. Unserer Meinung nach, haben sich Menschen neu orientiert, haben vieles überdacht und verändert - genau das haben wir als günstige Gelegenheit für einen Neuanfang gesehen.

Und wieder eine Marke, die sich der Nachhaltigkeit und dem Schutz unserer Umwelt verschrieben hat. Das Thema boomt derzeit. Was unterscheidet Wote von den anderen Brands, die augenscheinlich dasselbe Ziel haben?

Erstmal sind wir der Meinung, dass sich noch viel mehr Brands dem Ziel der Nachhaltigkeit und dem Schutz der Umwelt verschreiben sollten. Wir sehen das nicht als Boom an, sondern als Standard. Wir sollten eher über die Firmen sprechen, die sich der Verantwortung aufgrund von Margen- und Ebit Verlust Angst nicht stellen. Wote möchte den Kleidungs-Konsum nachhaltig verändern. Weg von der Wegwerf-Mode zu langlebigen Teilen die unsere Kunden:innen über Jahre begleiten. Zusätzlich stellen wir uns, mit unseren Second Life Artikeln, der Circularity und dem Upcycling.  Dadurch verhindern wir, dass noch mehr Teile auf den Müllbergen dieser Welt landen.

Was hat sich seit Ihrer Gründung getan, wo gibt es noch Verbesserungsbedarf und was planen Sie für die Zukunft?

Grundsätzlich sind wir mit dem bisherigem Stand schon ziemlich zufrieden. Aber natürlich wollen wir mit unserer Brand so viele Menschen wie möglich erreichen. Unter anderem haben wir bisher mit befreundeten Stores in Würzburg (‚No Regrets‘ und dem ‚Quartier 97‘) zwei Pop-up Flächen umgesetzt. Dies sehen wir als schöne Möglichkeit auch Kunden:innen zu erreichen die uns online noch nicht begegnet sind. Zusätzlich setzen wir uns noch intensiver mit unseren Social-Media-Kanälen auseinander, um auch hier am Puls der Zeit zu sein. Bezüglich der Produkte wollen wir die ‚Second Life’ Linie noch weiter ausbauen. Das macht zum einen sehr viel Spaß, da dort auch Kreativität und Handwerk aufeinander treffen – zum anderen verleihen wir einst lieb gewonnene Kleidungsstücke ein zweites Leben.

the-wote.com 

Bild oben (vlnr.): Kollektionsstyle sowie Matthias Jobs und Britta Doppelfeld

07.10.2022