Bugatti Jahresbericht: Rekordumsatz im Jahr 2023
Die Bugatti Holding Brinkmann GmbH & Co. KG mit Sitz in Herford konnte Laut im Jahresbericht ihren Erfolgskurs im Jahr 2023 fortsetzen. Mit einem Umsatz von 202 Millionen Euro hat das Unternehmen sogar den Vorjahresumsatz leicht übertroffen (Vorjahr: 201 Millionen Euro) und liegt wieder auf dem Niveau vor der Pandemie. „Angesichts der vielfältigen Herausforderungen und schwierigen Rahmenbedingungen sind wir gut durch das Jahr gekommen. Mode ist stark von Emotionen geprägt und die unsicheren Zeiten wirken sich auf die Kauflaune der Verbraucher aus. Daher sind wir mit dem Erreichten zufrieden“, betont Wolfgang Brinkmann, geschäftsführender Gesellschafter.
Weiterentwicklung in allen Ebenen
Im Jahr 2023 lag ein besonderer Schwerpunkt auf der Weiterentwicklung der Markenidentität sowie der verstärkten Digitalisierung. Eine bedeutende Initiative war die Neugestaltung des Supply-Chain-Managements auf Gruppenebene, das nun umfassend in die Material-, Produkt- und Informationsflüsse entlang der gesamten Wertschöpfungskette integriert ist. Dabei werden auch vermehrt nachhaltige Aspekte berücksichtigt, angefangen bei der Auswahl von Materiallieferanten und Produzenten bis hin zur Optimierung von Transporten, Lagerung und Vertriebskanälen. Seit August 2023 wurde die Position des Leiters für Supply-Chain-Management neu geschaffen, um sicherzustellen, dass ökologische und ökonomische Effizienz in allen Prozessen kontinuierlich verbessert wird.
Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete die Holding erneut eine Steigerung des Exportanteils. Dieser betrug im Jahr 2023 48 Prozent, gegenüber 47 Prozent im Jahr 2022. Die Hauptexportmärkte blieben unverändert und umfassten Italien, Österreich, Frankreich, Irland sowie die Benelux-Staaten. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter:innen belief sich im Jahr 2023 auf 615 Personen, im Vergleich zu 628 im Vorjahr.
Bugatti: Potenzial der Marke steigern
Bugatti meldet für das Jahr 2023 ein zweistelliges Umsatzwachstum und zeigt insgesamt eine äußerst positive Entwicklung. Die Fortschritte in der Modernisierung der Marke gewinnen stehen im Mittelpunkt, so auch die Schaffung der Position des Chief Brand Officers (CBO). Die Umgestaltung der Marke hat bereits begonnen und ist in der Bildsprache und Kundenkommunikation der Herbst/Winter 2024 Kollektion erkennbar. Das Hauptziel ist es, die Marke mit positiven Emotionen aufzuladen und dabei ihre Identität zu bewahren. Bugatti setzt verstärkt auf Social Media, um eine jüngere digitale Community aufzubauen und das Potenzial der Marke zu steigern.
Julius Brinkmann, geschäftsführender Gesellschafter, erklärt: „Wir möchten die Potenziale unseres Labels weiter ausbauen, es zukunftsfähig machen und international an Strahlkraft gewinnen.“ Der Exportanteil der Marke Bugatti wurde weiter gesteigert und erreichte 2023 einen Anteil von 56 Prozent, wobei wichtige Märkte wie Italien, Österreich, Irland, Belgien, Polen und Frankreich herausragen. Besonders bemerkenswert sind die Entwicklungen in Belgien und Irland. Auch die eigenen Stores verzeichneten ein Wachstum von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während Bugatti weltweit mit 41 Stores präsent ist, sowie 16 Stores und sieben Outlets in Deutschland. Ein weiterer Store in Deutschland befindet sich derzeit in Planung.
Der Online-Verkauf zeigt eine leicht positive Tendenz, was auch dem Webshop-Relaunch im Jahr 2023 im Rahmen der Digitalisierung der Marke zu verdanken ist. Die 14 Lizenzpartner verzeichneten ein Umsatzplus von knapp 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und erzielten damit den höchsten Lizenzumsatz in der Unternehmensgeschichte.
Im besonderen Fokus steht der Bereich Womenswear, der ein Umsatzplus verzeichnete und bedeutende Premiumflächen im Handel hinzugewinnen konnte. Belgien wurde als neuer Exportmarkt erschlossen, was das Auslandsengagement der Marke weiter stärkt.
Dressler: Modernisierung und Internationalisierung
Der Premium Menswear-Anbieter Dressler setzt seine positiv ausgerichtete Geschäftsentwicklung aus dem Vorjahr fort und verzeichnet auch für das Jahr 2023 ein kontinuierliches Wachstum. Insbesondere die ganzjährigen NOS-Programme erwiesen sich im Frühjahr 2023 als wichtige Umsatztreiber für Handel und Industrie.
Die Rückkehr auf die internationale Bühne, begleitet von einem Rebranding des Logos und der Präsenz auf der Pitti Uomo in Florenz, markiert lediglich den Anfang einer Reihe von Maßnahmen, die im Jahr 2024 darauf abzielen, die Modernisierung und Internationalisierung der Marke voranzutreiben. Ein besonderer Fokus wird dabei auf bestehenden und neuen Vertriebskonzepten liegen, um die Marke zukunftsfähig zu machen und die Expansion im Exportgeschäft weiter voranzutreiben.
Wilvorst: Innovation und Kundenorientierung
Trotz anspruchsvoller Marktbedingungen konnte sich das Unternehmen Wilvorst mit seinen Marken Wilvorst, Tziacco und Atelier Torino im Jahr 2023 stabilisieren. Der Umsatz blieb nahezu konstant im Vergleich zum Vorjahr, was angesichts des zunehmenden Wettbewerbs und einer dynamischen Marktlage als Erfolg zu werten ist. Der Anbieter festlicher Herrenbekleidung konnte seine führende Position im Markt weiter festigen.
Die Umsatzergebnisse übertreffen leicht die Erwartungen. Die Investitionen in Produktqualität, Service und Kundenzufriedenheit wurden von der Kundschaft positiv aufgenommen. Trotz der fortbestehenden Herausforderungen in der Branche schaut das Unternehmen optimistisch in die Zukunft. Die Konzentration auf Innovation und Kundenorientierung wird auch weiterhin eine zentrale Rolle spielen, um Wachstum zu fördern und den Erfolg langfristig zu sichern.
Pikeur & Eskadron: Markenprofil schärfen
Nach mehreren erfolgreichen Jahren und einem Rekordumsatz im Jahr 2022 konnte Pikeur Reitmoden aus Werther/Westfalen mit den Marken Pikeur und Eskadron im Jahr 2023 nicht vollständig den allgemeinen Trends im Reitsportmarkt entkommen. Hohe Inflationsraten, gestiegene Unterhalts- und Turnierkosten sowie die neue Gebührenordnung für Tierärzte setzen diesem Markt erheblich zu. Diese Faktoren führten zu einem Rückgang der Unternehmensumsätze, wobei der Rückgang bei Pikeur stärker ausfiel als bei Eskadron.
„Dennoch sind wir zuversichtlich, wenn wir nach vorne blicken, da wir für beide Marken solide Grundlagen für eine positive Entwicklung geschaffen haben“, betont Markus Brinkmann, der geschäftsführende Gesellschafter. Starke Markenbotschaften, die durch prominente Platzierungen in den Weltranglisten sowie durch Medienereignisse wie die Olympischen Spiele in Paris untermauert werden, stärken die Vermarktungsmöglichkeiten durch Partnerschaften mit dem Deutschen Olympischen Komitee für Reiterei (DOKR) sowie den niederländischen und österreichischen Pferdesportverbänden. Zusätzlich werden sich beide Marken darauf konzentrieren, ihre Markenidentität zu schärfen, insbesondere im Hinblick auf die digitalen Potenziale des Reitsportmarkts.
Optimistischer Ausblick trotz herausfordernder Zeiten
Im Jahr 2024 sind die Rahmenbedingungen weiterhin anspruchsvoll und von Unsicherheiten geprägt, was die Planung für Unternehmen und Verbraucher erschwert. Insbesondere in Deutschland macht sich eine zunehmende Kaufzurückhaltung bemerkbar, während Unternehmen zusätzlich unter der Belastung durch Bürokratie leiden. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Brinkmann-Gruppe optimistisch.
„Seit Jahren investieren wir erfolgreich in unsere Marken und Prozesse. Dadurch sind wir deutlich widerstandsfähiger geworden und auch für schwierige Zeiten gut gerüstet. Im Jahr 2024 werden wir mit großem Engagement unseren eingeschlagenen Weg fortsetzen und gezielt unsere Zukunftsfähigkeit weiterentwickeln“, erklärt Klaus Brinkmann, geschäftsführender Gesellschafter.
Zur Firmengruppe gehören: Bugatti GmbH (Herford), Bugatti Retail GmbH (Herford), Dressler Bekleidungswerke Brinkmann GmbH & Co. KG (Großostheim), Wilvorst Herrenmoden GmbH (Northeim), Pikeur Reitmoden Brinkmann GmbH & Co. KG (Werther). Geschäftsführende Gesellschafter der Bugatti Holding Brinkmann sind in zweiter Generation die Brüder Wolfgang (73) und Klaus Brinkmann (71) sowie deren Söhne Markus (43) und Julius (40) in dritter Generation.
